dsc_0031_3.jpg

 

Das  Bild. Ziemlich nichtssagend eigentlich. Eine rote Kugel auf Asphalt. Man könnte hier jetzt große Vermutungen aufstellen wie sie dahin kam aber das interessiert wahrscheinlich eh keinen. Und ich sitze jetzt trotzdem hier und versuche mir eine Geschichte einfallen zu lassen, obwohl ich besseres zu tun hätte, das Physik Referat zum Beispiel, aber trotzdem sitze ich jetzt hier. Wie schon den ganzen Tag weil ich noch soo viel zu tun habe.  Und auf einmal geschieht es. Die Wörter. Sie fließen. Wie ein reisender Strom spuckt sie mein einfallsreiches (und nicht weniger geniales) Gehirn aus. Ich kann fast spüren, wie sie meinen Arm herunterlaufen, über meine Finger gleiten um dann getippt zu werden. Aber was ist das für ein schnell niedergeschriebener Gehirndurchfall der sich da ergießt? Das weiß ich selber nicht aber was soll ich machen? Er will hinaus. Hinaus zu euch meinen Lesern und meiner Fan-Community! Also da habt ihr ihn den Schmarrn der mir soeben eingefallen ist:

Oscar die kleine rote Kugel

Es war einmal, wie in jeder Geschichte, vor nicht all zu langer Zeit,
Oscar, die kleine rote Kugel. Wie jeden  Montag Nachmittag spielt er,die Kugel, mit seinen Kugelgeschwistern auf dem Rasen fangen. Sie alle rollen was das Zeug hält und lachen dabei vergnügt. Oma- und Mamakugel sitzen auf der Terrasse und Essen Apfelstrudel mit Vanilleeis und unterhalten sich über den baldig anstehenden Geburtstag von Opakugel. Der wird nämlich schon 12 Jahre alt, ein beachtliches alter für eine Tonkugel. Aber das interessiert uns jetzt nicht weiter. In dieser Geschichte geht es schließlich um Oscar.  Oscar muss fangen geraderollt er hinter Toni ,seinem älteren Bruder, her, da biegt Toni nach Links ab und Oscar rast mit voller Geschwindigkeit durch die Hecke. Auf einmal ein Aufschlag. Oscar schüttelt sich und sieht sich um. Grau. Alles grau. So weit er sehen kann sind links und rechts des Langen grauen Flusses den seine Mutter immer ” Straße” nennt nur große viereckige Berge mit unregelmäßigen schimmernden Einbuchtungen. >> Alles ok bei dir?<< ruft Toni und schaut besorgt über die Kannte der Mauer. >> Ja ich glaube schon,<< schreit Oscar zurück. Er richtet sich auf und schaut sich um. Irgendwie muss er wieder in das schöne üppige Grün des Gartens kommen. Er rollt die Mauer entlang, aber kein Durchlass öffnet sich vor ihm.

Nichts.

Enttäuscht rollt er in eine Ecke und denkt an all die Sachen, die er nun nie wieder sehen wird. Seine Mutter, all seine 12 Geschwister und den Garten.>

>Wo kommt die den her?<< hört  er auf einmal ein Brüllen. >> Die ist bestimmt aus dem Garten da gefallen!<< antwortet ein anderes Geschrei, so laut, dass Oscar Angst hat zu platzen. Er spürt, wie ein riesiger Schatten auf ihn fällt und etwas weiches und warmes sich um ihn schließt. Vorsichtig wird er durch die Hecke gerollt und bleibt auf der anderen Seite stehen. Seine Mutter, seine Oma und all seine Geschwister rollen auf ihn zu und umarmen und küssen ihn. >> Schön, dass du wieder da bist!<< rufen alle auf einmal. Überglücklich setzt er sich in den Rasen und genießt die Warme Sonne.

Und seit dem war Oscar beim Fangen spielen immer vorsichtig und ist bis heute nicht mehr von der Mauer gefallen.

Ende